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„Dialog Nanotechnologie“ – Digitalisierung in der Nanotechnologie – 18. Januar 2024

Mit der digitalen Veranstaltungsreihe Dialog Nanotechnologie – Trends und Perspektiven wollen wir gemeinsam mit Industrie- und Behördenvertreter*innen über diese und weitere aktuelle und relevante Fragestellungen diskutieren, um daraus eine allgemeine und nachhaltige Strategie für die effektive und sichere Umsetzung von Nanotechnologien zu entwickeln.

In je zweistündigen Workshops werden die jeweiligen Themen aus unterschiedlicher Sicht (Behörde – Industrie – Forschung) von Expert_innen vorgestellt und anschließend in einer gemeinsamen Dialogrunde diskutiert.

Nanotechnologien und neue Materialien sind als Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts ein wichtiger Innovationstreiber. Sie befruchten als Querschnittstechnologien zentrale Industriebereiche wie Medizin, erneuerbare Energien, Leistungselektronik und maritime Wirtschaft. Darüber hinaus sind sie auch ein wichtiger Faktor für die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit kleiner und mittelständischer Firmen.

Obwohl Nanotechnologien bereits seit Jahrzehnten erfolgreich in einer Vielzahl an Anwendungen und Produkten eingesetzt werden, bleiben viele Fragen ungeklärt und so stehen den zahlreichen Chancen auch weiterhin entsprechende Herausforderungen und Risiken gegenüber. Beispielsweise führen die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Nanotechnologien zu einer schwer überschaubaren und nicht mehr eindeutig zu identifizierenden, zu klassifizierenden und regulatorisch zu erfassenden Vielfalt an Produkten. Viele dieser Produkte werden in der öffentlichen Aufmerksamkeit einerseits als revolutionär und gewinnbringend, andererseits als bedrohlich oder gefährlich empfunden. Somit wirft „die“ Nanotechnologie eine Reihe gesellschaftlich relevanter Fragen auf:

  • Innovationsfähigkeit: Wie können auch kleine Unternehmen vom wirtschaftlichen Potenzial der Nanotechnologie profitieren?
  • Regularien: Können Regularien die Risiken von Nanotechnologien kontrollieren ohne deren wirtschaftliches Potenzial zu gefährden?
  • Sicherheit: Welche Auswirkungen können Nanopartikel auf unsere Gesundheit haben und wie kann die Sicherheit für Mensch und Umwelt ggf. gewährleistet werden?
  • Recycling: Stellen Nanomaterialien ein Risiko für die Umwelt dar oder können Sie helfen die Energiewende voranzubringen?
  • Safe-by-Design: Wer trägt welche Verantwortung im sicheren Umgang mit neuen Materialien und können Regularien dies forcieren?
  • Upscaling: Welche Herausforderungen ergeben sich bei der Skalierung von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen auf industrielle Maßstäbe?
  • Kommunikation: Wie kommunizieren wir komplexe und teilweise widersprüchliche Informationen, um eine breite Akzeptanz neuer Nanotechnologien zu erreichen?

Nächste Veranstaltung: Digitalisierung in der Nanotechnologie – Fortgeschrittene und datenintensive Methoden
Wann? 18. Januar 2024, 14.00 bis 17.00 Uhr
Wo? Virtuelles Treffen

Die Digitalisierung bietet auch für die Nanotechnologie viel Potenzial. So kann beispielsweise die Nutzung datenintensiver Methoden für die Entwicklung von Nanomaterialien innovative neue Anwendungsmöglichkeiten hervorbringen und bestehende Anwendungen verbessern. Zudem bietet die Verknüpfung bereits bestehender Daten die Chance, mögliche Risiken von Nanopartikeln für menschliche Gesundheit und Umwelt besser und – idealerweise – bereits in der Planungsphase vorhersagen zu können. In der praktischen Umsetzung mangelt es jedoch nicht selten an qualitativ hochwertigen Daten sowie der nachhaltigen Pflege und dem offenen Zugang zu Datenbanken.

Die Veranstaltungsreihe Dialog Nanotechnologie geht daher auch auf kritische Punkte bei der Nutzung datenintensiver Methoden ein und diskutiert mit den verschiedenen Expert*innen offen über die Potentiale für Forschung, Behörden und Industrie.


Agenda

14:00   Einführung und Begrüßung

14:10   Digitaler Produktepass
             Dr. Harald Bresch, Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung (BAM)

14:35   Datenbanken zu Nanomaterialien: leicht erhältliche Informationen für Jeden?
            Prof. Dr. Harald Krug, NanoCASE

15:05   Vernetzung von Datenbanken
             Dr. Felix Bach, Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur (FIZ Karlsruhe)

15:20   Anwendungsbeispiel automatisierte Bildauswertung
             Dr. Ulrich Tillich, Oculyze GmbH

15:35 – 17:00 Gemeinsamer Dialog


Für weitere Informationen besuchen Sie bitte Dialog Nanotechnologie.

Die Veranstaltung findet unter der Schirmherrschaft des Nano in Germany e.V. statt und wird organisiert vom Cluster Nanotechnologie, der Norddeutschen Initiative Nanotechnologie e.V. und dem Leibniz-Forschungsverbund Advanced Materials Safety.